Kaum einer denkt beim Backen sofort an Quitten. Zu fest, zu kompliziert, zu unbekannt? Doch dieser herbstliche Kuchen lässt selbst Fruchtskeptiker umdenken. Er ist so weich, so aromatisch, dass man sich fragt: Warum habe ich das nicht früher entdeckt?
Quitten neu entdecken: So schmeckt der Herbst
Während Äpfel und Birnen längst ihre festen Plätze in den Herbstküchen haben, fristet die Quitte eher ein Schattendasein. Dabei hat sie so viel zu bieten! Ihr feiner Duft erinnert an Honig, Zitrus und Herbstlaub zugleich. Kombiniert mit weichem Teig, feinen Gewürzen und frischer Zitrusnote entsteht ein Kuchen, der nicht nur überrascht, sondern begeistert.
Die Zutaten: Einfach, aber voller Aroma
Du brauchst keine ausgefallenen Zutaten. Alles, was du brauchst, findest du leicht im Supermarkt oder auf dem Markt:
- 3–4 frische Quitten (ca. 500 g, sobald geschält und geraspelt)
- 180 g Zucker (am besten Rohrzucker für ein warmes Aroma)
- 3 Eier
- 100 g Butter, geschmolzen (süß oder leicht gesalzen)
- 200 g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
- 1 unbehandelte Zitrone (Schale und Saft)
- 1 Prise Salz
- 1 TL Zimt
- 1 TL Vanilleextrakt oder Vanillemark
- Optional: Schale von 1 Bio-Orange für extra Tiefe
Diese Mischung bringt das Beste aus der Quitte hervor: frisch, würzig, leicht süß – perfekt für kühle Tage.
So gelingt dir der perfekte Quittenkuchen
Quitten vorbereiten: Der wichtigste Schritt
Quitten müssen gründlich gewaschen, geschält und entkernt werden. Danach reibst du sie wie einen Apfel mit einer groben Reibe. So entsteht ein fein duftender Fruchtbrei, der später im Ofen wunderbar weich und saftig wird.
Der Teig: Luftig, aromatisch und schnell gemacht
Schlage die Eier mit dem Zucker, bis die Masse hell und schaumig ist. Dann kommen Butter, Zitronen- (und ggf. Orangenschale), Vanille dazu. Mische das Mehl mit dem Backpulver, Salz und Zimt und rühre es kurz unter. Zum Schluss arbeitest du die geriebenen Quitten mit einem Spatel vorsichtig ein.
Backen: Die Magie des Ofens
Heize den Ofen auf 170 °C (Umluft) vor. Gib den Teig in eine gebutterte Form (rund oder eckig) und streiche ihn glatt. Nach Wunsch kannst du noch ein paar weitere Quittenraspel obenauf streuen. Dann ca. 45 Minuten backen, bis der Kuchen goldbraun ist und ein Messer sauber herauskommt.
Tipps & Variationen: Noch besser genießen
Zitrus und Gewürze: Für das gewisse Extra
Der Zitronensaft sorgt für Frische, der Zimt für Wärme. Mit Orangenschale wird’s noch raffinierter. Du kannst auch ein bisschen Kardamom oder Muskat ergänzen, wenn du es würziger magst.
Aufbewahren und wieder genießen
In ein sauberes Tuch gewickelt hält sich der Kuchen 3–4 Tage und wird sogar besser – saftiger, aromatischer, fast wie ein Feinkuchen. Perfekt für Gäste, Nachmittagskaffee oder ein schnelles Frühstück.
Serviervorschläge: Einfach unwiderstehlich
Am leckersten ist der Kuchen lauwarm, vielleicht mit:
- Schlagsahne oder etwas Crème fraîche
- Vanilleeis – der süße Kontrast zur Säure ist himmlisch
- Apfel-Birnen-Kompott für extra Fruchtgenuss
- Geröstete Nüsse oder ein Orangensirup für einen besonderen Touch
Fazit: Quitte kann mehr, als du denkst
Dieser Kuchen macht es leicht, die Quitte neu zu lieben. Saftig, einfach gemacht und voller Geschmack – genau das Richtige, wenn dir Apfelkuchen langsam langweilig wird. Und vielleicht hörst du bald das Gleiche wie viele vor dir: “Ich dachte nie, dass Quitten so lecker sein können.”




