Knusprige Bratkartoffeln – außen goldbraun, innen zart. Klingt einfach, doch in der Pfanne landen sie oft matschig oder angebrannt. Was machen Profis anders? Sternekoch Alexander Herrmann kennt das Geheimnis für perfekte Bratkartoffeln – und wir verraten dir Schritt für Schritt, wie es funktioniert.
Warum Bratkartoffeln oft misslingen
Bratkartoffeln gelten als einfache Beilage, doch der Teufel steckt im Detail. Häufig sind sie zu weich, brechen auseinander oder verlieren beim Braten ihre Form. Oft liegt das nicht am Rezept, sondern an kleinen, aber entscheidenden Fehlern in der Zubereitung.
Der Trick vom Sternekoch: Schritt für Schritt zu Perfektion
Alexander Herrmann setzt auf klassische Methoden – aber kombiniert sie so clever, dass das Ergebnis überzeugt.
1. Kartoffeln direkt nach dem Kochen schälen
Wichtig: Schäle die Kartoffeln, solange sie noch heiß sind. Das verhindert, dass sie später beim Braten zerfallen. Außerdem kann überflüssige Feuchtigkeit besser entweichen.
2. Auskühlen lassen – richtig lange
Danach heißt es: Geduld. Die geschälten Kartoffeln müssen mindestens 45 Minuten, besser noch über Nacht, vollständig auskühlen. So werden sie fester und lassen sich schöner anbraten.
3. Die richtige Kartoffelsorte verwenden
Nur festkochende Kartoffeln liefern den gewünschten Biss. Mehligkochende zerfallen schnell und führen zu matschigen Ergebnissen.
4. Nicht zu häufig wenden
Beim Braten gilt: Weniger ist mehr. Die Kartoffeln sollten bei mittlerer Hitze rund 5–6 Minuten pro Seite braten. Erst wenn die Unterseite schön goldbraun ist, wird gewendet.
5. Zwiebeln erst am Schluss dazugeben
Zwiebeln brennen schnell an und werden bitter. Gib sie deshalb erst ganz am Ende in die Pfanne und brate sie kurz mit.
Rezept: Knusprige Bratkartoffeln nach Alexander Herrmann
Mit diesen Zutaten gelingt der Klassiker wie vom Profi:
- 700 g festkochende Kartoffeln
- 1 rote Zwiebel
- 2 EL Olivenöl
- 1 unbehandelte Zitrone
- Salz, Pfeffer nach Geschmack
- 3 Zweige glatte Petersilie
Zubereitung
- Kochen: Die ungeschälten Kartoffeln in kräftig gesalzenem Wasser garen. Anschließend abgießen, ausdampfen lassen und noch heiß schälen.
- Abkühlen: Mindestens 45 Minuten auskühlen lassen – gern länger im Kühlschrank.
- Vorbereiten: Zwiebel schälen und würfeln. Petersilie waschen, Blätter abzupfen und hacken. Die Kartoffeln in ca. 0,5 cm dicke Würfel schneiden.
- Braten: Öl in einer großen Pfanne erhitzen, Kartoffelwürfel hineingeben und pro Seite 5–6 Minuten goldbraun braten.
- Zwiebeln hinzufügen: Kurz vor Ende der Garzeit die Zwiebeln zugeben und 2–3 Minuten mitbraten.
- Abschmecken: Petersilie unterheben, mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronenschale verfeinern.
Extra-Tipp: So bekommst du sie noch knuspriger
Willst du den Crunch-Faktor erhöhen? Dann gib die geschälten Kartoffeln nach dem Kochen in den Kühlschrank – idealerweise über Nacht. Dies entzieht noch mehr Feuchtigkeit, und beim Braten entsteht eine besonders krosse Kruste.
Fazit: Geduld zahlt sich aus
Die besten Bratkartoffeln brauchen nicht viele Zutaten, sondern ein wenig Vorbereitung. Lass dir Zeit beim Auskühlen, wähle die richtige Sorte und brate langsam. Mit Herrmanns Tipps gelingen dir garantiert goldbraune, knusprige Bratkartoffeln, die selbst im Restaurant nicht besser schmecken.




