„Das beste Essen meines Lebens“ – dieses Menü verblüfft zehn Gemeinden

Ein Mittagessen, das von Schulkindern bis Senioren als „das beste Essen meines Lebens“ gefeiert wird? Genau das ist in der kleinen Gemeinde Écouché-les-Vallées in der Normandie passiert. Dort wurde ein ganz besonderes Menü serviert – und zwar gleichzeitig in Schulen, Seniorenheimen und sozialen Einrichtungen zehn umliegender Gemeinden. Die Reaktionen waren überwältigend.

Ein Sternekoch und eine Kantinenchefin: Ein ungewöhnliches Duo

Hinter der Aktion standen zwei Profis mit einer klaren Mission. Émilie Martineau, Küchenchefin der Kantine des Collège Georges-Brassens in Écouché-les-Vallées, arbeitete Hand in Hand mit Arnaud Viel, einem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Koch aus Argentan.

Gemeinsam kreierten sie ein Menü, das nicht nur durch Raffinesse, sondern auch durch Zugänglichkeit überzeugte. Und das Besondere: Émilie Martineau bereitete alle Speisen selbst zu – für Senioren, Grundschüler, Jugendliche und Mitarbeitende sozialer Einrichtungen.

Das Menü: Kulinarischer Hochgenuss für alle Generationen

Das servierte Menü hätte jedem gehobenen Restaurant zur Ehre gereicht. Es bestand aus drei kunstvoll aufeinander abgestimmten Gängen:

  • Vorspeise: Rillettes vom Makrele, verfeinert mit Gemüsepickles, saurer Rohrahm und frischen Kräutern.
  • Hauptgericht: Gefülltes Geflügelsuprême mit Pilzfarce, serviert mit Selleriepüree, einer Sahnesoße à la Vallée d’Auge und einer im Ofen gerösteten Apfelhälfte.
  • Dessert: Auch wenn im Artikel das Dessert nicht erwähnt wird, war der Hochgenuss schon mit Vor- und Hauptspeise garantiert.

Die Resonanz? Begeisterung pur. Eine Schülerin der 5. Klasse sagte beim Essen: „C’est le meilleur repas de ma vie !“ – „Das ist das beste Essen meines Lebens!“ Sie begann direkt mit dem Hauptgericht – und konnte gar nicht genug bekommen.

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Ein Menü, das verbindet: Generationenübergreifender Genuss

Am 9. Oktober 2025 fand das sogenannte „Grand repas“ zeitgleich in zehn Gemeinden statt. Darunter befanden sich:

  • Ein Seniorenheim (Ehpad)
  • Eine Grundschule
  • Zwei soziale Einrichtungen
  • Das Collège Georges-Brassens in Écouché-les-Vallées

Mehr als nur ein Menü – es war ein Akt der Zusammenführung. Schüler, Senioren und Sozialarbeiter aßen zur gleichen Zeit das gleiche Gericht. Das sorgte für Gesprächsstoff, Erinnerungen – und ein Lächeln auf vielen Gesichtern.

Warum das so besonders ist

In einer Zeit, in der Schulkantinen oft für fades oder unausgewogenes Essen kritisiert werden, zeigt dieses Projekt eine ganz andere Möglichkeit: Genuss, Qualität und Sattwerden müssen sich nicht ausschließen.

Mit regionalen Zutaten, professionellem Know-how und viel Herz wurde aus einem normalen Schultag ein Festtag. Das Ziel war es nicht nur, satt zu werden – sondern zu genießen und sich inspiriert zu fühlen.

Ausblick: Wird das Schule machen?

Die Idee war ursprünglich einmalig – doch der Erfolg könnte zum Umdenken führen. Warum nicht häufiger Spitzenköche mit Schulküchen zusammenbringen? Warum nicht öfter ein Menü servieren, das Jung und Alt begeistert?

Wenn ein Schulessen solch emotionale Reaktionen hervorruft, dann steckt da mehr drin als bloße Verpflegung. Es ist ein Zeichen dafür, wie gutes Essen Gemeinschaft stiften kann.

Vielleicht wird dieses „beste Essen meines Lebens“ bald nicht mehr nur eine Erinnerung sein – sondern der Anfang einer neuen Bewegung in Frankreichs Kantinenlandschaft.

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Lena K.
Lena K.

Lena K. ist eine leidenschaftliche Kochbuchautorin und Kulinarik-Expertin. Mit über 10 Jahren Erfahrung in der Gastronomie, hat sie sich darauf spezialisiert, traditionelle Rezepte neu zu interpretieren und sie mit modernen Akzenten zu bereichern. Ihre Liebe zur regionalen Küche spiegelt sich in ihren Rezepten wider.